Die Nummer 1 war alles in einem: Sportwagen für Straße und Strecke, Empfänger und Spender für Alltags- und Renntechnik gleichermaßen. Für die aerodynamische Form des Porsche-Prototypen 356 Nr.1 stand der Berlin-Rom-Wagen aus der Vorkriegszeit Pate. Zugleich war der Gmünd-Roadster von 1948 rollendes Versuchslabor für die Entwicklung seiner Nachfolger. Der Technologie-Transfer hatte bei Porsche einen fliegenden Start.
Von Beginn an nutzte Porsche den Rennsport als Erprobungsplattform. Bald nach der Auslieferung der ersten 356-Serienmodelle kamen von den Sportfahrern Rückmeldungen. Ein Kritikpunkt war der Zeitverlust beim Schalten. Das aus dem Volkswagen stammende Getriebe des 356 hatte überhaupt keine Synchronisation; Schalten mit Zwischengas war unerlässlich. Konstruktionen mit Vorkupplungen gab es schon, aber diese erforderten viele zusätzliche Elemente, waren kompliziert und anfällig. Porsche entwickelte eine firmentypische Lösung, einfacher und robuster: die Ringsynchronisierung, die am 11. Januar 1951 als Patent eingetragen wurde. Schalten im 356 war damit einerseits im Alltag komfortabler, andererseits im Rennen schneller als bei der Konkurrenz.