Porsche · Digitale Pressemappe

1999 bis 2013
Zurück zu den Wurzeln
Zurück zu den Wurzeln
Le Mans 1999, Porsche Typ GT3 R mit Uwe Alzen, Luca Riccitelli, Patrick Huisman, Sieg in Klasse LM GT
911 GT3 R – RS – RSR – RS Spyder: sieben Klassensiege in Folge – Durch die GT-Schallmauer – RS Spyder unschlagbar – Rückkehr des Werksteams
Nach dem 16. Gesamtsieg konzentriert sich Porsche ab 1999 auf die Entwicklung und den Einsatz seriennaher Rennversionen der Sportwagen - allen voran des 911, und kehrt damit zu den Wurzeln des Porsche-Motorsports zurück. Statt ein Werksteam an die Strecken zu schicken, unterstützt Porsche Kundenteams durch den Einsatz von Werksfahrern und mit dem Know-How aus fünf Jahrzehnten in Le Mans. Diese Kooperation erweist sich als Erfolgsformel.

Im Jahr 1999 rollt der 911 GT3 R erstmals an den Start. Mit den 415 PS (305 kW) eines wassergekühlten 3,6-Liter-Boxermotors fährt der von Manthey Racing eingesetzte Gran Turismo der gesamten Konkurrenz – sogar den größeren GT-Klassen und einigen Prototypen – auf und davon. Uwe Alzen, Patrick Huisman und Luca Riccitelli gewinnen die Klasse LM GT überlegen vor einem weiteren GT3 R, den das amerikanische Champion-Team ebenfalls mit Werksunterstützung nach Le Mans gebracht hatte. Was folgt, erinnert stark an die legendären Anfänge von Porsche in Le Mans: Bis 2005 erringen Porsche-Kunden sechs weitere Klassensiege en suite.

Bereits 2000 setzen drei amerikanische und drei französische Teams sowie je ein Team aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, Australien, Japan und Spanien auf den 911 GT3 R. Es siegt das japanische Team Taisan – allerdings nach einem Schreckmoment. Am Donnerstag beschädigt der Fahrer Hideo Fukuyama den Porsche bei einem zweifachen Überschlag schwer. Mit einer Fünffach-Schicht von 40 Stunden intensivsten „Schraubens“ baut das Team den Elfer bis zum Start wieder auf. Die ersten sieben Plätze der Klasse werden von Porsche 911 GT3 R besetzt.

Der 911 GT3 R ist noch absolut siegfähig, da stellt Porsche-Motorsport 2001 bereits einen vor allem im Bereich der Aerodynamik weiter verbesserten Nachfolger vor. Der 911 GT3 RS macht da weiter, wo der R aufgehört hatte: Die ersten sieben Plätze der Klasse LM GT gehen an Porsche-Kunden. Es siegt das Seikel Motorsport-Team aus Deutschland, dessen 911 GT3 RS auf den sechsten Gesamtrang fährt.

Ein Jahr später ist das amerikanische Team The Racers Group 2002 ganz vorne. Teameigner Kevin Buckler wird von den Werkspiloten Lucas Luhr und Timo Bernhard unterstützt. Das Prestigeduell dieses Porsche mit dem 911 GT3 RS des deutschen Freisinger Teams ist eines der Highlights des Rennens. Für Freisinger greifen die Werksfahrer Jörg Bergmeister, Romain Dumas und Sascha Maassen ins Lenkrad, die nach 24 Stunden eine Minute nach dem US-Porsche über die Ziellinie fahren.

2003 ist das amerikanische Alex Job Racing Team gemeinsam mit Petersen Motorsports siegreich. Die beiden Mannschaften fahren in der amerikanischen Le Mans Series gegeneinander, haben sich aber für den legendären Marathon zusammengetan und werden von Werksfahrern unterstützt. Schwülheißes Wetter lässt das Rennen zu einer harten Prüfung für die Technik, die Fahrer und die Teams werden. Von acht Porsche am Start fahren sieben ins Ziel, während von den sieben Konkurrenz-Fahrzeugen nur drei über die Distanz kommen. Der 911 GT3 RS leistet inzwischen 435 PS (320 kW).

Schon 2004 zündet Porsche-Motorsport die nächste GT-Stufe. Der 911 GT3 trägt nun die traditionsreiche Zusatzbezeichnung RSR. Sein 3,6-Liter-Motor leistet jetzt 445 PS (327 kW), Fahrwerk und Aerodynamik sind weiter optimiert. Erstmals überträgt ein sequentiell geschaltetes Getriebe die Motorkraft. Das amerikanische White Lightning/Peterson Motorsports Team siegt 2004; ein Jahr später ist das Alex Job Team erfolgreich. Der siebte Klassensieg in Folge für einen Rennwagen auf Basis des 911 GT3 ist zugleich der elfte Sieg in Folge für einen 911.

2006 sieht es für den 911 GT3 RSR des Seikel Motorsport-Teams bis ganz kurz vor dem Ziel nach einem weiteren Sieg aus, als ein Getriebeproblem den Porsche auf den zweiten Rang zurückwirft.

Porsche-Teams besetzen 2007 das ganze GT-Podium. Es siegt die französische Mannschaft von IMSA Performance Matmut, die zudem die erstmals ausgeschriebene Umweltwertung Michelin Green X Challenge gewinnt: Der Porsche 911 GT3 RSR setzt den Treibstoff am effizientesten in schnelle Rundenzeiten um. Porsche wird zum Dauersieger in diesem Wettbewerb der umweltfreundlichen Hightech und streicht bis 2011 ununterbrochen jedes Jahr eine Auszeichnung in der Green X Challenge ein.

2008 schreibt der amerikanische Werksfahrer Patrick Long Geschichte, als er im 911 GT3 RSR eine Trainingsrunde von 3:58,152 Minuten dreht. Vier Minuten galten für die Fahrzeuge der GT2-Klasse, wo der 911 GT3 RSR startet, als Schallmauer. Im Rennen scheiden die schnellsten Porsche in Doppelführung liegend bei einer Kollision aus. Porsche ist in diesem Jahr durch Kundenteams auch in der Klasse der Prototypen vertreten – und kann auf Anhieb Erfolge vermelden. Der RS Spyder ist der erste Sportprototyp von Porsche, seit der 911 GT1 98 den Gesamtsieg in Le Mans geholt hatte. Nach den Regeln für „Le Mans Prototypen 2“ vorbereitet, ist der RS Spyder hier kein Anwärter auf den Gesamtsieg, wohl aber ein aussichtsreicher Kandidat für den Erfolg bei den „kleinen“ Prototypen. Der offene Rennwagen mit einem 3,4-Liter-Achtzylinder V-Motor und circa 476 PS (350 kW) muss für den Start in Le Mans 825 Kilogramm wiegen, weshalb die Techniker in Weissach ihrer "Flunder" Ballast mit auf die Reise geben. Aber selbst mit dem Zusatzgewicht ist der RS Spyder nicht aufzuhalten. Das niederländische Team Van Merksteijn Motorsport siegt in der Klasse mit sieben Runden Vorsprung auf den RS Spyder des Team Essex aus Dänemark.

Für 2009 wächst der Hubraum des 911 GT3 RSR auf vier Liter; Restriktoren begrenzen die Leistung auf rund 450 PS (331 kW). Die Werksfahrer Jörg Bergmeister und Marc Lieb sorgen mit ihrem Duell um Startplatz eins in der GT2-Klasse für Spannung. Bergmeister ist drei Hundertstelsekunden schneller. Im Rennen fallen die Spitzenreiter wie im Vorjahr aus. Liebs Felbermayr-Proton-911 GT3 RSR wird das Opfer eines „Pfennigdefekts“ im Benzinsystem. Bergmeister muss den Porsche des Teams Flying Lizard Motorsports nach dem Rempler eines Gegners abstellen. Bei den Prototypen der Klasse 2 ist der RS Spyder erneut das Maß der Dinge. Diesmal kann das im letzten Jahr zweitplatzierte Team Essex das Rennen für sich entscheiden. In beiden Jahren gewinnt der RS Spyder die Michelin Green X Challenge in seiner Klasse.

2010 rollt der bislang stärkste 911 GT3 RSR der Geschichte an den Start. Aus 3.996 ccm schöpft der Sechszylinder-Boxer 455 PS (335 kW). Breitere Vorderreifen und eine nochmals überarbeitete Aerodynamik machen den jüngsten 911 GT3 RSR zum Siegerpaket. Das Felbermayr-Proton Team gewinnt die Klasse und dazu die Michelin Green X Challenge. Ein Jahr später erweist sich der 911 GT3 RSR auch 2011 als konkurrenzfähig – Werksfahrer Marc Lieb dreht im Porsche des Felbermayr Proton-Teams die schnellste Rennrunde für Porsche. Aber unerwartet hoher Reifenverschleiß lässt die Porsche von Felbermay-Proton, IMSA Performance Matmut und Flying Lizard über die Distanz auf die Plätze vier, fünf und sechs in der Klasse zurückfallen. 2012 endet die Geschichte des 911 GT3 in Le Mans mit Platz zwei in der Klasse „GTE Am“, den das Team IMSA Performance Matmut mit einem 911 GT3 RSR aus dem Vorjahr erringen kann. Die aktuellen Porsche 911 GT3 RSR mit inzwischen 460 PS (338 kW) haben in der Klasse GTE Pro mit einem Unfall und einem Getriebeschaden weniger Rennglück.

2013 kehrt das Werksteam nach 14-jähriger Abwesenheit zurück. Das Porsche AG-Team Manthey bringt zwei brandneue 911 RSR gegen starke GT-Konkurrenz an den Start. Der 911 RSR basiert auf der siebten und jüngsten Generation des 911. Während der bewährte und höchst effiziente Vierliter-Motor vom Vorgänger übernommen wurde und unverändert 460 PS (338 kW) leistet, stecken etliche Novitäten unter der teils aus Kohlefaser gefertigten Karosserie. So ist etwa das sehr leichte Renngetriebe eine Neuentwicklung. Die Vorderachse verfügt über Dreieckslenker statt McPherson-Federbeinen, der Radstand ist um zehn Zentimeter gegenüber dem Vorgänger gewachsen. Die Premiere des Neuen gerät ganz nach Porsche-Manier: Doppelsieg in der GT-Klasse für Profirennfahrer. In der Klasse für Amateure gewinnt der letztjährige 911 GT3 RSR, womit die Erfolgsstatistik jetzt in den dreistelligen Zahlen erfreulich weiterwächst: 2013 erringt Porsche die Klassensiege Nummer 101 und 102.

Mission 2014. Our Return.
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