Jahr/Year | 1974 |
Motor/Engine | 6 Zyl./Cyl., Boxer/Flat Turbo |
Hubraum/Displacement | 2.142 ccm |
Leistung/Power | 500 PS/hp (368 kW) @ 7.600/min |
Gewicht/Weight | 825 kg |
Vmax | 300 km/h/kph |
Mit Blick auf die für 1975 angekündigte Markenweltmeisterschaft für Produktionswagen brachte Porsche 1974 den ersten Prototypen des 911 Turbo in Le Mans an den Start. Zwar belegte das Regelwerk den Hubraum von Turbo-Motoren mit einem Handicap-Faktor, doch dies schien angesichts der zu erwartenden Leistungsfähigkeit eines Turbo-Elfers kein Hindernis. Für den neuen Rennwagen wurde ein 2142-Kubikzentimeter-Triebwerk konstruiert, um in der Klasse der Prototypen mit Dreilitermotoren starten zu können. Der Sechszylinder erhielt ein Kurbelgehäuse aus Magnesium, die Pleuel und Einlassventile waren aus Titan gefertigt. Für die Turbo-Aufladung nutzten die Ingenieure ihre Erfahrungen aus dem CanAm-Projekt, wo Porsche mit der auslassseitigen Steuerung des Ladedrucks das Ansprechverhalten des Turbo für den Rennsport optimiert hatte. Ein einzelner KKK-Turbolader wurde von einem Ladeluftkühler ergänzt. Dieser wurde unter dem Heckflügel platziert und durch NACA-Einlässe mit Luft versorgt. Mit bis zu 500 PS bei 1,5 bar Ladedruck zeigte der 911 Carrera RSR Turbo 2.1 das Leistungspotenzial des Turbo. In 8,8 Sekunden beschleunigte der Wagen auf 200 km/h. Mit ganzen 825 Kilogramm Einsatzgewicht stellte der 911 Carrera RSR Turbo 2.1 ein Meisterstück in Sachen Leichtbau dar, denn der Wagen basierte auf der Karosserie des 911. Um ein vom Füllungsgrad des Treibstofftanks verhältnismäßig unabhängiges Fahrverhalten zu erreichen, wanderte der Tank an die Stelle des Beifahrersitzes. Das Fahrwerk arbeitete mit Dreieckslenkern rundum, die Halbwellen, Räder und Bremsen stammten vom bärenstarken 917. Der 911 Carrera RSR Turbo 2.1 startete nur 1974 in Le Mans und fuhr auf den zweiten Gesamtrang.