Jahr/Year | 1978 |
Motor/Engine | 6 Zyl./Cyl. Boxer/Flat Turbo |
Hubraum/Displacement | 3.211 ccm |
Leistung/Power | 750 PS/hp (552 kW) @ 8.200/min |
Gewicht/Weight | 1.025 kg |
Vmax | 366 km/h/kph |
“Moby Dick” war ein seltener Anblick und eine der freizügigsten Interpretationen des unerschöpflichen Themas 911. Nur bei vier Rennen rollte er im Jahr 1978 an den Start, darunter beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Der 3,2-Liter-Motor im Heck war der erste Porsche Motor mit einem wassergekühlten Vierventil-Zylinderkopf, während die Zylinder selbst luftgekühlt blieben. Zwei kleinere Turbolader gewährleisteten ein spontaneres Ansprechen des Motors als es Vorgängermodelle mit einem einzelnen großen Lader entwickelten. Für konventionelle Rennen leistete der Sechszylinder-Boxer mit Ladeluftkühlung bis zu 845 PS (621 kW), für den Marathon in Le Mans mussten 750 standfeste Pferde reichen. Kein anderes 911-Derivat hat solche Motorleistungen je wieder erreicht. Über ein Viergang-Getriebe ging die Kraft an die Hinterachse mit starrem Durchtrieb. Die Kunststoff-Karosserie war in cleverer Auslegung des Reglements unten sechs Zentimeter abgeschnitten und um einem Aluminium-Gitterrohrrahmen aufgebaut. Moby Dick erreichte auf der Hunaudières Geraden trotz seiner im Vergleich zu den Prototypen großen Stirnfläche dank seiner exzellenten Aerodynamik 366 km/h – einen Stundenkilometer weniger als der schnellste Prototyp! Eine Reihe kleinerer technischer Probleme und häufige Tankstopps ließen „Moby Dick“ bei seinem ersten und einzigen Einsatz in Le Mans allerdings über Platz Acht nicht hinauskommen.