Zwei Porsche 963 qualifizieren sich für die Hyperpole
Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#5), Dane Cameron (USA), Michael Christensen (DK), Frederic Makowiecki (F)
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- Frédéric Makowiecki und Felipe Nasr im Qualifying schnell unterwegs
- Kévin Estre verpasst Einzug in die Hyperpole denkbar knapp
- Kein Porsche 911 RSR in den Top 8 der GTE-Am-Klasse
Am Ende der Session belegten die beiden über 515 kW (700 PS) starken Hybrid-Prototypen aus Weissach zunächst die Plätze fünf und sechs. Doch dann wurde dem Porsche 963, der anlässlich des 75. Geburtstages von Porsche-Sportwagen mit der Startnummer 75 fährt, die zwei schnellsten Rundenzeiten gestrichen: Ein Drehmoment-Sensor hatte Leistungsspitzen aufgezeichnet, die außerhalb des vom Reglement vorgeschriebenen Bereiches lagen. Glücklicherweise reichte es für Nasr und seine Teamkollegen Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich dennoch für Rang acht.
Der französische Lokalmatador Kévin Estre versuchte am Steuer der Nummer 6 am Ende des Zeittrainings noch einmal alles, doch gelbe Flaggen, dichter Überholverkehr und abbauende Reifen ließen keinen Sprung in die Top 8 mehr zu. Das Fahrzeug, das sich Estre mit dem Belgier Laurens Vanthoor und dem Deutschen André Lotterer teilt, startet zum 100-jährigen Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans von Position neun ins Rennen.
In der heutigen Zeitenjagd qualifizierten sich jeweils nur die acht schnellsten Autos pro Wertungsklasse für die sogenannte „Hyperpole“. Erst diese 30-Minuten-Session entscheidet am Donnerstag (8. Juni) ab 20:00 Uhr über die Positionen in den ersten vier Startreihen. Für alle Teilnehmer, die sich nicht für das Shootout qualifizieren konnten, stehen die Startplätze auf Grundlage des heutigen Ergebnisses bereits fest. Dies trifft auf den Porsche 963 der Kundenmannschaft Hertz Team Jota in der Hypercar-Klasse mit Platz 16 ebenso zu wie auf alle acht Porsche 911 RSR in der Kategorie GTE-am.
„Was für ein verrücktes Qualifying! Ich betrachte unsere Ergebnis mit gemischten Gefühlen“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir haben zwei von drei Werksautos in der Hyperpole, auch wenn wir bei der Startnummer 75 nach der Streichung der beiden schnellsten Rundenzeiten etwas darum zittern mussten. Es ist schade, dass unser drittes Auto den Sprung in die Hyperpole derart knapp verpasst hat, aber damit müssen wir nun leben. Zudem tut es mir sehr leid für unsere Kundenmannschaft Hertz Team Jota, deren Porsche 963 aufgrund eines Defektes keine gezeitete Runde absolvieren konnte.“
„Ein Blick auf das Resultat zeigt: Es geht hier in Le Mans richtig eng zu“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport ergänzt: „Der Wettbewerb ist intensiv und spannend. Wir sind jetzt schon gespannt, wie sich das Gefüge am Donnerstag in der Hyperpole darstellen wird. Ich hoffe, dass wir unsere Autos bis dorthin noch weiter verbessern können.“
In der Kategorie GTE-Am, in der fünf Kundenteams insgesamt acht Porsche 911 RSR einsetzen, schaffte keines der Fahrzeuge aus Weissach den Sprung unter die besten Acht. Am Ende gelang Julien Andlauer am Steuer der Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing die schnellste Neunelfer-Rundenzeit: Platz neun. Dem Franzosen fehlten nur zwei Zehntelsekunden für die Hyperpole-Qualifikation. Der Porsche der Iron Dames mit Rahel Frey aus der Schweiz, der Belgierin Sarah Bovy und Michelle Gatting aus Dänemark geht von Position zwölf in die 91. Auflage des Langstrecken-Klassikers. Hollywood-Star Michael Fassbender aus Irland und seine Teamkollegen Richard Lietz aus Österreich und Martin Rump aus Estland belegten in ihrer Klasse den 16. Rang.
Am Donnerstag steht zur Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans um 15:00 Uhr ein Freies Training über drei Stunden auf dem Programm. Ab 20:00 Uhr kämpfen insgesamt 24 Autos in drei Klassen in der Hyperpole um die besten Startpositionen in den Kategorien Hypercar, LMP2 und GTE-Am. Ein weiteres zweistündiges Training rundet den Tag ab 22:00 Uhr ab.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Es war knifflig. Auf meiner schnellsten Runde bin ich in der ersten Schikane auf ein LMP2-Auto aufgelaufen und habe dabei Zeit verloren. Zunächst dachte ich, ich müsste den Umlauf abbrechen, habe dann aber doch weiter Vollgas gegeben. Das reichte, um recht weit vorn zu sein. Unser Team hat auf dem Weg ins Qualifying tolle Arbeit geleistet. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #75): „Ich freue mich, dass wir den Sprung in die Hyperpole geschafft haben – auch wenn es am Ende knapp zuging. Es ist schön, dass eines unserer Schwesterautos ebenfalls in den Top 8 liegt. Es war schwierig, im passenden Moment zu attackieren, und es war Glück gefragt: Erwischst du eine freie Runde oder nicht? Ich bin glücklich, dass es für uns gereicht hat. Dieses Ergebnis zeigt, dass uns spürbare Fortschritte gelungen sind. Das ist der verdiente Lohn für die harte Arbeit unseres Teams.“
Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Es war ein Albtraum. Bei meinen Versuchen kam immer etwas dazwischen: rote Flaggen, Slow-Zones oder ein anderes Auto, das sich in langsamer Fahrt vor mich setzte. Ich fand nicht eine einzige freie Runde. Am Ende hatte ich keine frischen Reifen mehr für eine ernsthafte Attacke. Das war einfach nicht unser Tag. Manchmal läuft es so. Nun schauen wir in Richtung Rennen. Wir müssen versuchen, über 24 Stunden ein konstant schnelles Auto zu haben.“
Ergebnisse Qualifying
Hypercar-Klasse:
1. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 3:25,213 Minuten
2. Pier Guidi/Calado/Giovinazzi (I/UK/I), Ferrari #51, 3:25,412 Minuten
3. Conway/Kobayashi/Lopez (UK/J/ARG), Toyota #7, 3:25,485 Minuten
5. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 3:25,848 Minuten
8. Jaminet/Nasr/Tandy (F/BR/UK), Porsche 963 #75, 3:26,589 Minuten
9. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 3:26,900 Minuten
16. Félix da Costa/Stevens/Ye (P/UK/CHN), Porsche 963 #38, keine Rundenzeit
GTE-Am-Klasse:
1. Perez Companc/Rovera/Wadoux (ARG/I/F), Ferrari #83, 3:51,877 Minuten
2. Flohr/Castellacci/Rigon (CH/I/I), Ferrari #54, 3:51,941 Minuten
3. Catsburg/Keating/Varrone (NL/USA/ARG), Corvette #33, 3:52,288 Minuten
9. Andlauer/Pedersen/C. Ried (F/DK/D), Porsche 911 RSR #77, 3:53,481 Minuten
10. Barker/Pera/Wainwright (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86, 3:53,531 Minuten
12. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 3:53,603 Minuten
13. Cressoni/Picariello/Schiavoni (I/B/I), Porsche 911 RSR #60, 3:53,626 Minuten
15. Cairoli/Hyett/Jeannette (I/USA/USA), Porsche 911 RSR #56, 3:53,947 Minuten
16. Fassbender/Rump/Lietz (IRL/EST/A), Porsche 911 RSR #911, 3:54,129 Minuten
17. Hardwick/Heylen/Robichon (USA/B/CDN), Porsche 911 RSR #16, 3:54,293 Minuten
20. J. Ried/Tincknell/Yount (D/UK/USA), Porsche 911 RSR #88, 3:58,486 Minuten
Alle Ergebnisse: fiawec.alkamelsystems.com.
Weitere Informationen sowie Film- und Foto-Material im Porsche Newsroom: newsroom.porsche.de
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Holger Eckhardt
Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik
Pressesprecher Motorsport LMDh, GT, Kundensport
+49 (0) 170 / 911 4982
holger.eckhardt@porsche.deDeutsch (Porsche AG)
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Qualifying, FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Lauf 4, 24 Stunden von Le Mans (Frankreich): Zwei Porsche 963 qualifizieren sich für die Hyperpole